Nicht besonders positiv besetzt ist das Image der „gemeinen“ beziehungsweise „deutschen“ Wespe. Sie begegnet uns eher negativ auf privaten Terrassen bei Kaffee und Kuchen. Kein Kaffeetrinker und Kuchenesser teilt gerne seinen Kuchen mit der Wespe, die, durchaus mit einem Stachel bewaffnet eine relativ gefährliche Wirkung ausstrahlt. Vor Jahren war es durchaus noch üblich, durch Wespenfallen die Tiere von der Kaffeeterrasse fernzuhalten: In eine Flasche füllte man etwa halbvoll Wasser, gab ein wenig Marmelade dazu und vielleicht ein paar Spritzer Alkohol. Diese Flasche wurde etwas entfernt von den Kuchenessern aufgehängt. Sofort wurde die Flaschenöffnung von den munteren Insekten angeflogen. Die Tiere rutschen in die klebrige Flüssigkeit und konnten sich durchnässt nicht mehr aus der Flasche befreien. Es gelang den verklebten Tieren nicht, allein den glitschigen Überhang vor dem Flaschenhals zu erreichen: sie fielen immer wieder in die klebrige Brühe zurück. Diese Art, Wespen von den Kuchen fernzuhalten und zu vernichten, würde heutzutage hunderte von Euro Strafe kosten. Besonders kühne Wespenfeinde lösten das Problem vor dem Aus- und Einflugloch zu einem Wespennest mit einem Staubsauger. Auch diese Methode dürfte heutzutage überaus strafwürdig sein. Dabei ist es wissenschaftlich ausgemacht, dass die Wespen durchaus ihre nützliche Nische im Haushalt der Natur haben.