30 May
30May

Zur dreiteiligen Fernsehsendung über Mohammed aus muslimischer Sicht

  Wenn man bedenkt, was in dreimal 45 Minuten über Mohammed dargestellt werden kann, kommt man zu dem Schluss, dass notwendigerweise gekürzt werden musste. Die Frage ist dann: Wo kürzen die Befürworter, wo die Gegner des Propheten? Nach der mindestens dreimal wiederholten Aussage dieser Fernsehfolgen gehen die Muslime davon aus, dass die Menschen im Westen nahezu nichts wissen über Mohammed, die Muslime dagegen jedes Detail kennen. Demnach sind die Kenntnisse über den Propheten relativ einseitig verteilt, als ob es keine westlichen Orientalisten und Islamwissenschaftler gäbe, die bestens auch über Details informiert sind. Dazu kommt, dass alles, was Mohammed angeblich gesagt haben soll, wenn man den Hadditen Glauben schenken möchte, so viel ist, dass der Prophet Tag und Nacht ununterbrochen gesprochen haben müsste. Darin zeigt sich eine vom Glauben beflügelte orientalische Erzählfreude, die eher die Schönheit und das Erbauliche des Erzählten schätzt als das, was wirklich verlässlich nachzuweisen ist.

  Insgesamt kann deshalb wohl nach Meinung der Macher dieser Fernsehproduktion den ahnungslosen westlichen Menschen ein Mohammed als authentisch geboten werden, der total von Erzählungen und Legenden überwuchert ist. Wenn dann auch noch durchsichtig ist, in welche Richtung erzählerisch manipuliert wird, verlieren sogar die eingestreuten Fakten an Glaubwürdigkeit. Dazu genügt ein einziges typisches Beispiel: Entsprechend der verschiedensten Erzählstränge wurde der Prophet in Medina vom jüdischen Stamm der Quraiza beleidigt. Daraus wird ein „schwerer Verrat“ konstruiert, eine Unterstützung der mekkanischen Feinde durch diese Juden vermutet oder gar eine Zusammenarbeit mit den Mekkanern. Allah selbst befiehlt Mohammed durch den Erzengel Gabriel, gegen den jüdischen Stamm vorzugehen. Jedenfalls fühlt sich der Prophet dazu berechtigt, die Quraiza zu belagern, was fünfundzwanzig Tage dauert, bis sie sich bedingungslos ergeben. Weil Mohammed ein hartes Urteil über die Besiegten nicht selbst fällen möchte, bittet er darum, dass einer aus dem Stamm der Aws dies tut. Das Urteil, die Männer zu exekutieren sowie Frauen und Kinder als Sklaven zu verteilen, wird von Mohammed akzeptiert. Er soll dazu geäußert haben: „Dies ist das Urteil Gottes über den sieben Himmeln.“ Der Prophet gehorcht gründlich und erlaubt es, ein Massaker zu veranstalten: Alle Männer werden getötet, der Besitz wird verteilt, alle Frauen und Kinder werden als Sklaven verkauft. Der relativ harmlose Anlass einer Beleidigung durch die Juden wird zu einer hinterhältigen Feindseligkeit aufgebauscht, um den Massenmord rechtfertigen zu können. Immer wieder heißt es in allen drei Fernsehfolgen, wenn der Name des Propheten genannt wird: „Friede sei mit ihm!“ Dies ist nun vermutlich eher als frommer Wunsch zu denken, denn Mohammed scheint so arg friedlich nicht gewesen zu sein. In den drei Fernsehfolgen wird er bezeichnet als „höchstes islamisches Vorbild“. Armes Deutschland, armes Europa, arme Erde, wenn dieser Mensch ein Vorbild sein sollte.



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