Denkmäler für die Ewigkeit

Die normalerweise gute bis sehr gute Sendung „Terra X“ hatte lange Jahre keine solchen Tiefpunkte zu überwinden, dass es nötig gewesen wäre, Hape Kerkeling zu verpflichten, die Sendereihe aufzupeppen. Eine als Doku bezeichnete Serie trug zum Beispiel den Titel: „Unterwegs in der Weltgeschichte“.

Es ist eine leichte Übertreibung, zu der Zeitungsschreiberlinge neigen, einen Monarchen, der zwar 68 Jahre regiert hat, deshalb gleich als „ewigen Kaiser“ zu bezeichnen.

Nicht Mohammeds Grab in Medina, nicht das des Petrus in Rom, der Sinai, Jerusalem und die Kaaba nicht: Keine Stadt, kein Berg, auch kein Gebäude, und sei es noch so alt, und eine Burg schon gar nicht sind Dir heilig, Herr.

Es wurde aber auch Zeit: Endlich hat sogar Ottawa (Kanada) seit dem Herbst 2017 ein eindrucksvolles Holocaust Denkmal.

Es klang wie eine Schreckensmeldung, die durch die Presse ging: „Weniger Schlossbesucher in Neuschwanstein“. Vielleicht auch deshalb will der bayerische Staat das Schloss wieder aufpolieren und 20 Millionen Euro dafür lockermachen.

Abgesehen von ein paar ausgefuchsten Spezialisten für Literaturgeschichte kennt wohl niemand das epigonale Drama „Sophonisbe“, das von Emanuel Geibel verfasst wurde, welcher zum Künstlerkreis um den bayerischen König Ludwig I. gehörte.